18.
Feb

Zeig mir deine Emotionen 

Seit der Veröffentlichung von Charles Darwins Werk "The Expression of the Emotions in Man and Animals" im Jahre 1872 haben sich Generationen von Wissenschaftler:innen der Mimik als Proxy für den emotionalen Status eines Menschen bedient. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Grundsatzpublikation, stand den Forschern nur ihre individuelle Beobachtungsgabe für die Untersuchung und Interpretation mimischer Aktivität zur Verfügung. Das methodische Spektrum zur quantitativen und qualitativen Beurteilung solcher Effekte hat sich in den letzten 150 Jahren enorm verbreitert. Heute sind neben dem EMG zur Messung der Gesichtsmuskelaktivität auch videobasierte Verfahren verfügbar, die mit Hilfe maschinellen Lernens in der Lage sind Gesichtsausdrücke zu klassifizieren und bestimmten Emotionen zuzuordnen. Auch dem CNSR steht seit kurzem ein solches System der Firma Noldus zur Verfügung, das es ermöglicht in Videos und auf Fotos mit einer hohen Klassifikationsgüte zwischen Freude, Trauer, Ärger, Überraschung, Angst und Ekel zu differenzieren (Dupré et al, 2020).

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