Einfluss von Arbeitsgedächtnisbelastung auf die Intelligenztestperformanz bei unterschiedlichen Zeitvorgaben (Beat the metronome) 

Studienleitung:

Dr. Christoph Löffler & Prof. Dr. Dirk Hagemann

Einrichtung:

Psychologisches Institut, Persönlichkeitsforschung und Diagnostik

Laufzeit:

Dezember 2021 - Januar 2022

Genutzte Labore:

Verhaltenslabor

Projektbeschreibung

Es besteht ein breiter Konsens darüber, dass individuelle Unterschiede in der Arbeitsgedächtniskapazität (WMC) stark mit individuellen Unterschieden in der Intelligenz verbunden sind. Korrelative Studien lassen jedoch keine Rückschlüsse auf die kausale Natur der Beziehung zwischen WMC und fluider Intelligenz zu. Während die Forschung zu den kognitiven Grundlagen der Intelligenz in der Regel davon ausgeht, dass einfachere kognitive Prozesse auf niedrigerer Ebene zu individuellen Unterschieden bei den Denkprozessen höherer Ordnung beitragen, könnte es ebenso eine umgekehrte Kausalität oder eine dritte Variable geben, die zu zwei intrinsisch unkorrelierten Variablen führt. In der unserer Studie haben wir diese Frage adressiert, indem wir den experimentellen Effekt der Arbeitsgedächtnisbelastung auf die Leistung in Intelligenztests untersuchten. Darüber hinaus haben wir getestet, ob der Effekt der Arbeitsgedächtnisbelastung auf die Intelligenztestleistung unter Zeitdruck zunimmt, da frühere Studien einen Zusammenhang zwischen den beiden Konstrukten gezeigt haben. Unsere Stichprobe hatte eine Größe von 121 Teilnehmer*innen. Die Messungen fanden in Einzelsitzungen von jeweils 2,5 Stunden statt.

Publikation:

Schubert AL, Löffler C, Sadus K, Göttmann J, Hein J, Schröer P, Teuber A, Hagemann D.
Working memory load affects intelligence test performance by reducing the strength of relational item bindings and impairing the filtering of irrelevant information.
Cognition. 2023 Jul;236:105438. doi: 10.1016/j.cognition.2023.105438